1766 begann Jobst Anton von Hinüber den Park des Klosters Marienwerder bei Hannover umzugestalten – zu einem Freimaurer-Garten, in dem Besucher noch heute auf den mystischen Spuren der legendären Bruderschaft wandeln und dabei den Weg vom Lehrlings-, über den Gesellen- zum Meistergrad nachvollziehen können. Der sog. Druidenaltar besteht aus drei groben Steinbrocken, die für das Symbol des Lehrlings stehen sollen: Den unbearbeiteten rauen Stein als Metapher für die eigene (noch) unvollkommene Persönlichkeit. Im weiteren Verlauf kommt man am Standort einer ehemaligen »Berghalle« vorbei, einem Versammlungsort an dem Sinnsprüche aus dem Gesellengrad angebracht waren. Auch ein alter Friedhof ist leider nicht mehr erhalten. Er sollte u. a. an die wichtige Erkenntnis des Meistergrades erinnern: Die Vergänglichkeit des Lebens, als Mahnung daran, die verbleibende Zeit sinnvoll zu nutzen. Zahlreiche weitere Stationen laden auch heute noch zum Nachdenken ein: Eine künstliche Ruine auf einem Hügel (»Hexenturm« genannt), eine Einsiedelei als Symbol für innere Einkehr sowie ein Obelisk, der im alten Ägypten als Symbol für das Licht stand, welches in der Freimaurerei mit Erleuchtung gleichgesetzt wird. Die ausführliche Geschichte des Gartens und weitere Informationen hat die Stadt Hannover in einer PDF-Broschüre zusammengetragen.