Freimaurer Berlin: Logen, Großlogen, Lehrarten, Logen und Logenhäuser – die Geschichte der Freimaurer in Berlin beginnt mit Preußenkönig Friedrich II. (genannt »der Große«). Genauer gesagt beginnt sie eigentlich, als Friedrich noch Kronprinz war:

Freimaurer Berlin: Friedrich IIBei einem Besuch seines Vaters (Preußenkönig Friedrich Wilhelm I.) und seines Hofstaates in Minden war auch der möglicherweise erste deutsche Freimaurer Albrecht Wolfgang zu Schaumburg-Lippe anwesend. Als sich König Friedrich Wilhelm I. abfällig und ablehnend über die Freimaurerei äußerte, wagte es Graf Albrecht zu widersprechen und sich offen zur Mitgliedschaft in der Freimaurerei zu bekennen.

Der Kronprinz und spätere König war von diesem mutigen Eintreten für die Freimaurerei und der Darstellung ihrer Ziele und Ideale durch den Grafen wohl so beeindruckt, dass er ihn anschließend in einem Vier-Augen-Gespräch bat, ihm zum Eintritt in den Bruderbund zu verhelfen. Diese Begegnung kann man als Initialzündung für den Beginn der Freimaurerei in Preußen annehmen.

Am 14./15. August 1738 wurde der preußische Kronprinz schließlich in einer Nacht-und-Nebel-Aktion in Braunschweig durch Hamburger Brüder in die »Loge d’Hambourg« aufgenommen (u. a. ein Thema der Stadtführung »Auf Spuren der Freimaurer durch Hamburg«).

Friedrich der Große hielt später selber Loge, nahm selber andere zu Freimauern auf, übernahm das Protektorat über die Logen in seinen Provinzen und öffnete seine Staaten der Freimaurerei, wodurch sich diese schnell in ganz Deutschland ausbreiten konnte.

Berlin gilt seit diesen Tagen als eine der »Hochburgen der Freimaurerei« in Deutschland.

Friedrich blieb dem Bruderbund und seinen Idealen ein Leben lang verbunden.

Freimaurer Berlin: Großlogen und Lehrarten

Alle fünf in den »Vereinigten Großlogen von Deutschland« organisierten Großlogen und Lehrarten (AFAuAMvD, GLLFvD, 3WK, GLBFG, ACGL) sind mit Logen in Berlin vertreten und haben hier ihren offiziellen Sitz – genau wie die »Vereinigten Großlogen von Deutschland« selber.

Freimaurer Berlin: Logenhäuser

Maßgeblich spielt sich das Leben der Berliner Freimaurer in den Logenhäusern in der Emser Straße Nr. 12 (AFuAM – Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland, erbaut 1911-1913 durch den Freimaurer Max Grünfeld) dem Ordenshaus in der Peter-Lenne-Straße Nr. 1 (GLLFvD – Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland) und im Logenhaus in der Heerstraße Nr. 28 (3WK – Große National-Mutterloge »Zu den drei Weltkugeln«) ab. Alle drei Logenhäuser verfügen über Gastronomie und Veranstaltungsräume. Zu den öffentlichen Anlässen, die für Jedermann zugänglich sind, gehören u.a. der »Tag des offenen Denkmals«, öffentliche Lesungen und Musikveranstaltungen.

Das Wirken der Freimaurer in Berlin hat im Laufe der mehr als 275 Jahre jedoch auch über diese Orte hinaus Spuren im Stadtbild hinterlassen – wenn es das Stadtbild nicht sogar geprägt hat. Denn eigentlich waren es maßgeblich Freimaurer, die in einer damals noch eher unbedeutenden Stadt die wichtigen Grundsteine für die heutige europäische Metropole legten. Wer sich näher dafür interessiert, dem empfehle ich die Stadtführung »Auf Spuren der Freimaurer durch Berlin«.

Freimaurer Berlin: Logen

Wer sich über Logen und Freimaurer in Berlin informieren möchte, findet hier eine Liste der Berliner Freimaurer-Logen (Quelle u. a. freimaurer-wiki.de):