EZW lobt VGL-Öffentlichkeitsarbeit und »Freimaurer in 60 Minuten«!

In einem Artikel für die renommierte Kirchenzeitschrift Herder Korrespondenz lobt Matthias Pöhlmann von der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW), selbst Autor eines beachteten Buchs über Freimaurerei, neben meinem Buch Freimaurer in 60 Minuten (»originell und flott geschrieben!«) auch die weitere Öffentlichkeitsarbeit der Vereinigten Großlogen von Deutschland:

»Der neue Großmeister der VGLvD, Rüdiger Templin, meldet sich – ein Novum innerhalb der deutschen Freimaurerei – mit regelmäßigen Pressemeldungen zu Wort. So rief er im Januar 2009 zu Spenden zugunsten der Erdbebenopfer in Haiti auf. Zuvor hatte er die Logen aufgefordert, sich intensiv mit dem Klimaschutz zu beschäftigen oder positiv für die Organspende Initiative einzutreten. Hinzu kommen auch kritische Stellungnahmen zu irrigen Auffassungen über die Freimaurerei in der Öffentlichkeit.«

Dennoch präge weiterhin eine »Spannung zwischen Geheimnis und Öffentlichkeit das Erscheinungsbild der Logen: Der Ablauf der Rituale im freimaurerischen Tempel« unterliege »bis heute der Verschwiegenheit, der Diskretion.« Erst kürzlich hätten »die Vereinigten Großlogen von Deutschland (…) daran erinnert«. Begründung: Die jahrhundertealte »Tradition der Rituale, die Außenstehenden schwer verständlich« seien. In diesem Zusammenhang zitiert  Pöhlmann erläuternd auch aus einer weiteren VGL-Pressemeldung:

»Versammlungsräume können zwar schon seit 1988 Außenstehenden gezeigt werden, allerdings ohne erklärungsbedürftige Ausstattungsgegenstände. Zudem sollen Brüder die Zusammenkünfte weiterhin ohne das störende Blitzen von Fotoapparaten oder Kamerateams erleben können. Logen sollen auch in Zeiten permanenter Beobachtung und Zurschaustellung von Äußerlichkeiten ein Refugium, ein Rückzugsraum zur Besinnung auf innere Werte bleiben!«

Erkenne Dich selbst: Was uns antreibt…

»Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt!« behauptet ein Werbespot der »Volks- und Raiffeisenbanken«. Aha. Habe ich eigentlich noch nie so wirklich drüber nachgedacht. Wir stehen jeden Morgen auf. Aber wissen wir eigentlich noch wofür? Ist es der Urlaub, auf den wir hinarbeiten, weil wir das Reisen oder die Momente des Nichtstuns lieben? Oder sind es unsere Kinder, die wir großziehen wollen? Ein Mensch, den wir lieben? Im Spot geben ganz verschiedene Menschen ganz verschiedene Antworten: »Ich wollte es eigentlich immer noch ein wenig besser machen, denn so lange besser möglich ist, ist gut nicht genug!«, sagt ein Fußballtrainer. Ein Forscher: »Ich wollte eine Spur hinterlassen, hier auf diesem Planeten«. Ein in Afrika bei der Entwicklungshilfe engagierter Rentner wollte nach seinem Beruf »nochmal ganz was anderes machen«. Und eine eigentlich unterbezahlte Altenpflegerin: »Was mich motiviert, ist das, was man von seinen Patienten zurückbekommt.«
Als ich diese Zeilen hier an einem Sonntagmorgen schreibe, fragt mich meine Frau, worüber ich gerade schreibe. Sie hört mir einen ungeduldigen Moment lang zu und wendet sich dann Richtung Badezimmer ab.
»Interessiert Dich nicht?« frage ich sie.
»Doch, aber mich treibt jetzt an, mich fertig zu machen.«, ist ihre Antwort.
»Also treibt Dich jetzt der Wunsch an, gut auszusehen?«
»Nein, ich will heute noch was schaffen.«
»Was?«
»Ich muss noch ein Bild für die Ausstellung einer Freundin malen.«
»Warum?«
»Weil ich das zugesagt habe.«
»Also treibt Dich Pflichtbewusstsein an?«
Sie überlegt einen kurzen Augenblick.
»Im Moment vielleicht! Aber eigentlich habe ich zugesagt, weil ich Spaß dran habe.«
Kann es sein, dass wir oft vergessen haben, warum wir etwas wirklich machen?
Wenn wir ein wenig graben, etwas tiefer schürfen, als nur an der Oberfläche zu kratzen, werden wir erkennen: Es war meist eine Leidenschaft, die einmal hinter den Dingen gesteckt hat, die wir heute tun.
Jeder Mensch hat etwas, dass ihn antreibt!
Was treibt Dich an?