![\"Heinz](\"https:\/\/www.freimaurer.online\/wp-content\/uploads\/Heinz-Sichrovsky.jpg\")
Was kommt dabei heraus, wenn sich einer der bekanntesten Kulturjournalisten \u00d6sterreichs zehn Jahre lang durch Freimaurer-Dichtung st\u00f6bert? Antwort:<\/p>\n
Der \u00bb600-Seiten-Backstein der Freimaurer-Lyrik\u00ab, ein masonischer 800-Gramm\u00a0\u00bbSchinken\u00ab, der nicht nur f\u00fcr Freimaurer-Dichtkunstfans \u00bbFeinkost\u00ab ist, sondern\u00a0auch vom Feuilleton gefeiert wurde.<\/p>\n
Heinz Sichrovskys \u00bbAls ich K\u00f6nig war und Maurer\u00ab zeigt die gro\u00dfe Bandbreite freimaurerisch inspirierter Dichtung \u2013 darunter\u00a0unverf\u00e4ngliche Kinderlieder, bewegende Nationalhymen, revolution\u00e4res Arbeiterliedgut, Kirchenlieder aber auch Kirchenfeindliches. Freimaurer-Dichter produzierten Klasse und<\/em>\u00a0Masse \u2013 sch\u00f6nes\u00a0Zitat aus dem Klappentext:<\/p>\n \u00bbSchon im 18. Jahrhundert wurden mehr als 15.000 Logenlieder ver\u00f6ffentlicht, meist p\u00e4dagogisch-moralische Appelle oder Trinklieder. In Gl\u00fccksf\u00e4llen gingen diese Lieder \u00fcber den Status der Gebrauchsliteratur hinaus.\u00ab<\/p><\/blockquote>\n Sichrovsky hat die\u00a0Gl\u00fccksf\u00e4lle unter die Lupe genommen.\u00a0Wer h\u00e4tte z. B. gedacht, dass ausgerechnet das vielleicht bekannteste Gute-Nacht-Gedicht tiefe Einblicke in die geheimnisumwitterte freimaurerische Ritual- und Symbolwelt erm\u00f6glicht? Ein Gastbeitrag von Rudi Rabe:<\/em><\/p>\n So beginnt das Gedicht \u201aThe Palace\u2019 von Rudyard Kipling (1865 bis 1936), den man hierzulande vor allem als Autor des Dschungelbuchs kennt. Aber der englische Literaturnobelpreistr\u00e4ger des Jahres 1907 war viel mehr: Nach Einsch\u00e4tzung des \u00f6sterreichischen Kulturjournalisten Heinz Sichrovsky geh\u00f6rt Kipling mit Johann Wolfgang von Goethe und Mathias Claudius zum Triumvirat der besten Freimaurer-Lyriker. Und so ist es durchaus naheliegend, wenn Sichrovsky sein zweites Freimaurerbuch \u201eAls ich K\u00f6nig war und Maurer\u201c betitelt: ein Buch mit 600 Seiten, in denen der Autor sage und schreibe 90 Dichter vorstellt, die Freimaurer waren.<\/p>\n Gro\u00dfe Namen sind darunter, au\u00dfer den drei Genannten etwa Lessing, Heine, Puschkin und Tucholsky; aber auch weniger gel\u00e4ufige wie Blumauer, Sch\u00f6nwiese oder der Zeitgenosse Gerd Scherm. Der einzige Nicht-Freimaurer ist Friedrich Schiller, schrieb er doch die ber\u00fchmte \u201aOde an die Freude\u2019 (\u201eAlle Menschen werden Br\u00fcder\u201c) im Auftrag eines Freimaurers f\u00fcr eine Leipziger Loge; die Beethoven-Melodie ist heute die Europahymne.<\/p>\n Manche Freimaurergedichte sind leicht zu entschl\u00fcsseln. Bei anderen ist es ganz erstaunlich, was Sichrovskys Interpretationskunst zutage f\u00f6rdert. Oder wussten Sie, dass Mathias Claudius mit seinem \u201aAbendlied\u2019 in einer sehr symbolischen Weise das Freimaurerleben vom Lehrling \u00fcber den Gesellen bis hin zum Meister kommentiert? Und zwar schon ab der Aufnahme: \u201eWie ist die Welt so stille \u2013 und in der D\u00e4mmrung H\u00fclle \u2013 so traulich und so hold! \u2013 Als eine stille Kammer, – wo ihr des Tages Jammer \u2013 verschlafen und vergessen sollt.\u201c So lautet die zweite Strophe, nur ein Beispiel von sieben.<\/p>\n Liest Sichrovsky zu viel freimaurerisches hinein? Es scheint nicht so. Er interpretiert Strophe f\u00fcr Strophe, alles ist nachvollziehbar. Ja noch mehr: Er kann sich auf Claudius h\u00f6chstpers\u00f6nlich berufen, hat dieser doch das \u201aAbendlied\u2019 ganz bewusst wie einen begleitenden Kommentar in eine seiner wichtigsten freimaurerischen Arbeiten platziert, n\u00e4mlich in die \u00dcbersetzung des Traktats \u201aIrrt\u00fcmer und Wahrheit\u2019 des franz\u00f6sischen Freimaurers Louis-Claude de Saint Martin.<\/p>\n Das Buch ist die Frucht von Sichrovskys manischem Arbeitsflei\u00df. Zehn Jahre lang sammelte er daf\u00fcr. Resultat: 124 Texte aus 21 L\u00e4ndern und vier Jahrhunderten; \u00fcberwiegend Lyrik.<\/p>\n Als Resultat meiner Arbeit \u201edarf ich dem Freimaurerbund meinen Respekt erkl\u00e4ren\u201c, meinte der Autor bei der \u00f6ffentlichen Vorstellung seines Buches im Wiener Mozarthaus, \u201ewo sonst gibt es eine Vereinigung, aus deren Reihen sowohl \u201aFuchs, du hast die Gans gestohlen\u2019 (von Bruder Ernst Ansch\u00fctz, Loge \u201aApollo\u2019 in Leipzig) als auch die \u201aInternationale\u2019 (Bruder Eug\u00e9ne Pottier, Loge \u201aLe Libre Examen\u2019) hervorgegangen sind.\u201c<\/p>\n\u201eWhen I was a King and a Mason …\u201c<\/h3>\n
\u201eDer Mond ist aufgegangen …\u201c<\/h3>\n
Zehn Jahre Sammlerflei\u00df<\/h3>\n
![\"Buch-Cover](\"https:\/\/www.freimaurer.online\/wp-content\/uploads\/Buch-Cover-22Als-ich-K\u00f6nig-war-und-Maurer22-Heinz-Sichrovsky-Freimaurer-Gedichte-95x150.png\")
\u201eAls ich K\u00f6nig war und Maurer\u201c Freimaurerdichtung aus vier Jahrhunderten \u2013 mit 90 Portraits von Oskar Stocker \u2013 hier bei Amazon bestellen<\/a> oder nach M\u00f6glichkeit\u00a0direkt beim Verlag<\/a>\u00a0bzw. dem \u00f6rtlichen Buchh\u00e4ndler! Genauso empfehlenswert\u00a0vom selben Autor:\u00a0<\/em>\u201eMozart, Mowgli, Sherlock Holmes \u2013 Die K\u00f6nigliche Kunst in Musik und Dichtung der Freimaurer\u201c<\/a><\/em><\/p>\n