![\"Freimaurerin](\"https:\/\/www.freimaurer.online\/wp-content\/uploads\/Freimaurerin-Sylvia-Gr\u00e4ber-1024x768.jpg\")
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Zu meiner gro\u00dfen Freude hat Sylvia Gr\u00e4ber (s. Foto \u2013 u. A. Sprecherin der Frauengro\u00dfloge von Deutschland, eine der Autorinnen des von mir sehr gesch\u00e4tzten Blogs FrauMaurer<\/a> und vor allem: Journalistin und Medientrainerin, also \u00bbvom Fach\u00ab) nicht gez\u00f6gert, mir \u00bbmit spitzer Feder ordentlich den Kopf zu waschen\u00ab. ;) <\/p>\n Voil\u00e0: \u201eFreimaurerei kann man nicht in zwei oder drei Minuten erkl\u00e4ren.\u201c Diesen Satz h\u00f6re ich immer wieder, wenn Medien, speziell Fernseh-Sender, bei uns anklopfen. Diejenigen, die ihn aufsagen, sind oft stolz darauf. Und ich bin oft leicht angenervt.<\/p>\n Der Inhalt des zitierten Satzes ist zwar v\u00f6llig richtig, doch leider geht er haarscharf am Thema vorbei. Denn es geht \u00fcberhaupt nicht darum, Freimaurerei zu erkl\u00e4ren. Und schon gar nicht um ersch\u00f6pfende, l\u00fcckenlose, hochdifferenzierte und umfassende Erkl\u00e4rungen. Es geht nur darum, Interesse zu wecken und ein paar Infos zu geben. Hallo, ihr da, es gibt uns \u2013 und wir sind total normale Leute!<\/em> So ein Film ist f\u00fcr die Freimaurerei in etwa das, was der Trailer f\u00fcr Filme ist oder der Klappentext f\u00fcrs Buch. Auf jeden Fall ist ein Film im Regionalmagazin ist immer eine Riesenchance: \u00d6ffentlichkeitsarbeit, f\u00fcr die wir keinen Cent ausgeben m\u00fcssen.<\/p>\n Wir m\u00fcssen nur lernen, \u00fcber das, was \u201eunser Ding\u201c ist, ganz normal zu sprechen, und zwar in ganz normalen Worten. Mit Mut zur L\u00fccke. M\u00f6glichst unverstellt. M\u00f6glichst freundlich. M\u00f6glichst kurz. M\u00f6glichst begeistert. M\u00f6glichst so, dass der eigene Esprit, die eigene Freude ansteckend wirken k\u00f6nnen.<\/p>\n Wir haben zwar den Film nicht selbst in der Hand \u2013 das hat nur der jeweilige Autor (nennt sich Pressefreiheit, ist ein Pfeiler unserer Demokratie und schlie\u00dft das Risiko mit ein, dass man nicht immer so dargestellt wird, wie man sich selber sieht), aber wir haben in der Hand, was wir reden, wie wir reden, welche Worte wir in den Mund nehmen und welche besser nicht.<\/p>\n Es geht den Regionalmagazinen, die bei uns anklopfen und drehen m\u00f6chten, meist schlicht und ergreifend darum, uns vorzustellen, als kleine „Attraktion“ vor Ort: Schaut mal, es gibt Freimaurer! Schaut mal, dieser hier ist so und so und ihm ist dies und jenes wichtig. Er hat Arbeit und ein Hobby. Er ist ganz nett. Guckt mal, das Logenhaus ist in der Sowieso-Stra\u00dfe. Da treffen sie sich, die Freimaurer. Sie bieten auch G\u00e4steabende an! <\/em>Fertig.<\/p>\n Ein bisschen flach und grob? Tja \u2013 mag sein. Ist aber okay. Denn sonst k\u00f6nnte \u00fcber fast gar nichts mehr berichtet werden, auch nicht \u00fcber den Autobahnausbau, weil man ja den hochkomplizierten Planungsprozess in drei Minuten nicht erkl\u00e4ren kann. Und nicht \u00fcber die gestrige Ratssitzung, die ja immerhin sieben Stunden gedauert hat und kontrovers war! Und doch gibt es Filme dar\u00fcber. Unterschiedliche Filme. Kurze Filme, die den heutigen Sehgewohnheiten entsprechen. Und das ist gut so. Alles l\u00e4sst sich kurz fassen. Auf den Punkt bringen. Immer. Da sollten Freimaurer und Freimaurerinnen keine Sonderbehandlung f\u00fcr die Freimaurerei erwarten. F\u00fcr andere ist halt die Dackelzucht wichtig und die Dackelz\u00fcchter kriegen auch keine Extrawurst.<\/p>\n Es geht den Journalistinnen und Journalisten in der Regel darum, ein Thema so aufzubereiten, dass die Leute \u201edranbleiben\u201c. Und darum sollte es uns auch gehen, weil es uns hilft, wahrgenommen zu werden. Als eine von vielen aktiven Gruppen und Akteuren in unserer Stadt. Die Journalistinnen und Journalisten brauchen eine interessante, pers\u00f6nliche Geschichte, m\u00f6glichst nah am Menschen erz\u00e4hlt, an einer Hauptperson entlang \u2013 so wie Phil es mit literarischen Mitteln in seinem neuen Buch macht, in den Portr\u00e4ts in \u201eNicht von gestern: Freimaurer heute\u201c.<\/p>\n Auch Filme brauchen Protagonisten, mit denen sich das Publikum identifizieren kann, kompetente Protagonisten, die wissen, was sie tun, warum sie es tun, und die auch f\u00e4hig sind, das in Worte zu fassen. In kurze, klare, verst\u00e4ndliche Worte. Ohne Geheimnis-Geschwurbel. Ohne Fachjargon. (Und manchmal ist es n\u00f6tig, daf\u00fcr im Vorfeld etwas zu trainieren, damit man, wenn\u00b4s drauf ankommt, keine hohlen Spr\u00fcche klopft, nicht eiert und langatmig salbadert und nichts Missverst\u00e4ndliches zum Besten gibt.)<\/p>\n Menschen verbringen viel Zeit vor dem Fernseher oder den Mediatheken im Internet. \u201eWenn wir darin nicht vorkommen, kommen wir bald gar nicht mehr vor\u201c, hat Margot K\u00e4\u00dfmann vor ein paar Jahren \u00fcber die Kirche gesagt. Das k\u00f6nnen wir durchaus auch auf Freimaurerei beziehen. Wir sollten vorkommen wollen und uns freuen, wenn es Anfragen gibt. Die d\u00fcsteren ollen Kamellen \u00fcber Verschw\u00f6rungstheorien von anno dazumal lassen sich nur \u00fcberwinden, wenn wir uns endlich dazu entschlie\u00dfen, aus ihrem Schatten zu treten \u2013 mit etwas neuem Erfrischenden, das in diese Zeit passt. Wenn wir den d\u00e4mmrig-d\u00fcsteren \u00c4rgernissen etwas Flottes, Aufgewecktes, Lebensnahes und Lebendiges entgegensetzen, ziehen wir mehr engagierte, kreative, vern\u00fcnftige Menschen an. So einfach ist das.<\/p>\n Freimaurerei erkl\u00e4ren(!!!) \u2013 wer den Anspruch derart hochschraubt, muss ja vor lauter Schreck verstummen. Selbstverst\u00e4ndlich l\u00e4sst sich dieses wunderbare Projekt nicht in drei Minuten erkl\u00e4ren \u2013 allerdings auch nicht in 60 Minuten, drei Monaten, drei Aufs\u00e4tzen oder drei mal drei B\u00fcchern. Das macht aber nichts. Wir d\u00fcrfen trotzdem \u00fcber Freimaurer und Freimaurerei schreiben und Bilder malen und reden. Immer wieder reden. Sogar in der K\u00fcrze von 30 Sekunden vor einer Kamera. So wie all die anderen auch.<\/p>\n Nur Mut, meine Damen und Herren. \u00dcbung macht schlie\u00dflich den Meister \u2013 und von beidem kann die Freimaurerei nie genug bekommen.<\/p>\n ____<\/p>\n Wer mehr \u00fcber Sylvia erfahren m\u00f6chte: \u00bbNicht von gestern: Freimaurer heute<\/a>\u00ab. Und wer wissen m\u00f6chte, wie sich der Bruder geschlagen hat, der mehr Mut hatte, als ich, wird hier f\u00fcndig<\/a>. :)<\/p>\n
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