Seit einiger Zeit landen immer mehr Besucher über die Seite der österreichischen Großloge auf meinem Blog – die Brüder haben ihren Internetauftritt überarbeitet und übernehmen als erste Großloge meine freimauer.online-Meldungen als Newsfeed. Thank you, Austria – eine schöne Überraschung und ein großer Vertrauensbeweis. Die neue Seite (www.freimaurerei.at) kann sich sehen lassen. Nicht nur aufgrund der Einbindung meines Blogs. ;)
Der Relaunch der Seite ist indes natürlich auch der Presse nicht verborgen geblieben. Die renommierten Salzburger Nachrichten haben den (politischen) Hintergründen des Neustarts einen umfangreichen Artikel gewidmet (»Österreichs Freimaurer sind ins Netz gegangen«). Der Text ist grundsätzlich ausgewogen, enthielt allerdings für mich auch Überraschendes:
Einerseits, dass es in Frankreich kunterbunte Übungshefte für Freimaurer gibt, die von einem der Charlie-Hebdo-Karikaturisten humoristisch illustriert wurden – und andererseits: Eine Menge Namen (angeblicher) prominenter Freimaurer:
»Bob Geldof, Sting, Peter Gabriel, Phil Collins, Roger Waters, Van Morrison … die Liste ist lang«
– schreiben die Kollegen der SN.
Liebe Kollegen: Nicht, dass ich den ein oder anderen der von Euch genannten Künstler nicht auch gerne in meiner Freimaurer-Liste führen würde, aber mir ist leider keiner dieser »Promis« als Logenbruder bekannt (höchstens mancher als »Bruder im Geiste«, dessen Musik ab und zu auch im Rahmen unserer zeremoniellen Veranstaltungen zu hören ist) – wisst Ihr vielleicht was, was ich nicht weiß? Dann bitte her damit! Denn selbst eine flotte Online-Recherche fördert bei mir auf die Schnelle erstmal nur Murks zutage.
Ja, Peter Gabriel hat offenbar mal in einem Interview erzählt, dass das Haus, in dem er lebt und arbeitet, früher mal ein Logenhaus war. Und: Ja, auch Phil Collins wird auf einigen Seiten als Londoner Freimaurer gelistet. Aber das heißt alles gar nichts. Auf Phil Collins bin ich sogar selbst mal »reingefallen«, weshalb ich mich bei ihm »entschuldigen« musste und ihn auf meiner Seite bekannter Freimaurer nun demonstrativ als »No-Bro.« führe.
Vorsicht also mit Listen prominenter Freimaurer. Als Faustregel hat sich bewährt: Wenn keine Loge oder andere freimaurerischen Daten des angeblichen Freimaurers zu ermitteln sind, sind Zweifel angebracht. Ich musste deshalb auch schon bei der Gestaltung meiner Freimaurer-Stadtführung durch Hamburg schweren Herzens auf den ein oder anderen »Bekannten« verzichten. Aber weniger ist ja bekanntlich manchmal mehr.
Hier geht’s zum Artikel der Salzburger Nachrichten und hier zur neuen Website www.freimaurerei.at.