Die »Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen« (EZW) hat die offiziellen Mitgliederzahlen der Großlogen zusammengerechnet und gleichzeitig noch mal die »Unbedenklichkeits-Bescheinigung« erneuert. Das meldet die unabhängige Evangelische Nachrichtenagentur idea.de unter Berufung auf einen Artikel in der aktuellen Zeitschrift der EZW.
Demnach sei die Zahl der Freimaurer gegenüber 2011 um 9% auf derzeit rund 15.500 gestiegen. Die Zahl der Freimaurerinnen habe ebenfalls zugelegt auf momentan 520.
Als Gründe nennt Matthias Pöhlmann, Beauftragter für Sekten- und Weltanschauungsfragen der bayerischen Landeskirche, »dass die Großlogen, Logen und einzelne Freimaurer ihre Internetpräsenz stark ausgebaut hätten, über spezielle Foren das Gespräch mit Interessierten und der Öffentlichkeit« suchen und sich einzelne Logen u. a. am jährlich stattfindenden »Tag des offenen Denkmals« mit Führungen durch die Logenhäuser beteiligen würden. Und weiter:
»Nach Angaben der EZW nehmen die Kirchen zur Freimaurerei keine einheitliche Haltung ein. Während ›Rom‹ daran festhalte, dass ein Katholik nicht Freimaurer sein könne, habe die EKD [Evangelische Kirche Deutschland] seit den Gesprächen mit den Vereinigten Großlogen von Deutschland 1973 keine Einwände. Laut EZW sollten sich die Kirchen in der Begegnung mit der Freimaurerei bewusst sein, dass man in dem Bruderbund ein breites Spektrum unterschiedlicher Positionen zu Fragen der Religion, zu Christentum und Kirche finde. Neben Menschen aus nichtchristlichen Religionen gebe es auch Freimaurer, die sich als Christen bezeichnen und sich in ihrer Kirche engagieren; andere nähmen eine eher distanzierte, aber keine feindselige Haltung zu ihr ein. Daneben finde sich in den Logen auch eine rein säkular gestimmte Haltung, die sich besonders auf die Ethik konzentrieren wolle.«