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Der Weg einer Suchenden – freimaurer.online

Der Weg einer Suchenden

In diesem Artikel beschreibt eine Suchende unter dem Pseudonym Celeste ihre ersten Schritte und Gedanken bei der Kontaktaufnahme mit der Freimaurerei. Es ist immer mal wieder gut, sich ab und an wieder in die Situation zurückzuversetzen, als man als Freimaurer oder Freimaurerin noch vor den Pforten stand. Viel zu schnell vergisst man die Fragen, die Unsicherheit, die Nervosität und die Gedanken, die einem durch den Kopf gehen, wenn man sich für die Freimaurerei interessiert.

Freimaurerinnen sind immer noch nicht offiziell anerkannt von der United Grandlodge of England und damit auch nicht von den Vereinigten Großlogen von Deutschland. Besuche von Männern bei Arbeiten der Frauenlogen sind daher immer noch nicht erlaubt und Brüder Freimaurer würden damit ihre Regularität gefährden. Ob das richtig ist oder nicht, darüber gibt es in der Freimaurerei sehr unterschiedliche Positionen.

Fakt ist, dass die Anzahl der Frauen in den Logen wächst und sie ein immer relevanter werdender Teil der deutschen Freimaurerei sind. Ob es irgendwann dazu kommen wird, dass die weiblichen Logen nicht nur akzeptiert, sondern reguläre Logen sein werden, bleibt abzuwarten.

Aber lassen wir sie selbst zu Wort kommen

Mein bisheriger Weg als Suchende

Liebe Leser*innen,

wie der Titel schon sagt möchte ich hier gerne mit euch meine Erfahrungen auf meinem bisherigen freimaurerischen Weg teilen. Wie der Titel auch sagt bin ich eine Frau. Dieser Umstand mag für den ein- oder anderen Leser*in von besonderem Interesse sein, auch wenn das Geschlecht meiner Meinung nach bei der Freimaurerei keine Rolle spielen sollte. Aber dazu später mehr. Dies ist mein erster Blog-Beitrag überhaupt, weshalb ich um Nachsicht bitte, wenn der Erzählfluss mal etwas ins Stocken gerät oder ich etwas springe. Ich werde mein Bestes tun, euch nicht zu verwirren.

Anfangen möchte ich mit einem kurzen Hintergrund zu meiner Person:

Ich wurde in den 80er Jahren geboren, bin bei meiner Großmutter aufgewachsen und mit 6 Jahren zu meiner Mutter in die Schweiz gekommen. Meine Mutter war alkohol- und tablettenabhängig, weshalb meine Schulzeit – sagen wir mal – nicht die glücklichste war. Obwohl auf Bafög angewiesen, habe ich mich nach dem Abitur dazu entschieden zu studieren. Das Studium war hart. Der Spagat zwischen Uni und Nebenjob ist mir nicht immer leicht gefallen. Gleichwohl konnte ich das Studium abschließen. Mein erster Job nach dem Studium war miserabel. Der zweite war okay.

Viel wichtiger in dieser Zeit war aber, dass ich meinen jetzigen Ehemann kennenlernen durfte. Mittlerweile haben wir einen Sohn und ein Eigenheim. Und mein jetziger – dritter – Job passt endlich zu mir. Wie man so schön sagt: ich bin angekommen, in jeglicher Hinsicht. Und doch: etwas fehlt. Was? Ich habe doch alles, was ich brauche: eine intakte Familie, Freunde, ein schönes Haus, einen sicheren Arbeitsplatz, keine finanziellen Sorgen… was kann da noch fehlen?

Angetrieben von einem inneren Drang, mich immer weiterzuentwickeln und neues zu lernen, begann ich eine 2-jährige Ausbildung zur Yogalehrerin. Zu dieser Zeit wollte ich eigentlich gar nicht wirklich Yoga unterrichten. Ich wollte vielmehr den richtigen spirituellen Weg für mich finden. Doch wie sich herausstellte ist der Weg des Yoga mit seinem Hinduistischen Background und der sehr umfangreichen Philosophie nicht das richtige für mich, und zwar aus dem einfachen Grund, dass er mir zu dogmatisch ist. Wie auch bei den diversen (Welt-) Religionen lässt sich die Weisheit des Yoga auf einen Satz herunterbrechen: nur, wenn du einen bestimmten Lebensstil lebst (und nur dann!) wirst du glücklich werden (und zwar im Dies- und Jenseits). Echt jetzt? Wieso wollen mir immer alle vorschreiben, wie ich zu leben habe? Wieso meinen alle den ultimativen Weg zu meinem(!) Glück zu kennen? Nein, darauf kann ich mich irgendwie nicht einlassen, das ist einfach nicht das richtige für mich. Also verließ ich den spirituellen Yogaweg und suchte weiter (ich gebe heute mit Freude Yoga-Unterricht und verhelfe Menschen zu mehr körperlichem und geistigem Wohlbefinden – nicht mehr und nicht weniger).

Eines Tages stolperte ich über das Buch „Das verlorene Symbol“ von Dan Brown. Ich hatte schon seine letzten Romane um den Symbologie-Professor Robert Langdon gelesen und mich immer gut unterhalten gefühlt. Also las ich den Thriller und fühlte mich erneut gut unterhalten. Aber diesmal war da mehr. Etwas, das mich nicht losließ und meine Neugier weckte: Freimaurer. Was sind Freimaurer? Was machen die? Die gibt´s doch heute gar nicht mehr, oder? Ist das eine Sekte? Und überhaupt: wenn, dann ist das doch eh nur etwas für Männer.

Meiner Natur entsprechend begann ich also zu recherchieren. Mein allererster Schritt führte mich zu Wikipedia. Ich werde nie das gewisse „klicken“ in meinem Kopf vergessen, als ich die Einleitung des Eintrags las:

Die Freimaurerei, auch königliche Kunst genannt, versteht sich als ein ethischer Bund freier Menschen (ursprünglich nur Männer) mit der Überzeugung, dass die ständige Arbeit an sich selbst zu Selbsterkenntnis und einem menschlicheren verhalten führt. Die fünf Grundideale der Freimaurerei sind Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität. Sie sollen durch praktische Einübung im Alltag gelebt werden. Die Freimaurer organisieren sich in sogenannten Logen“.

Ach ne….sieh an! Das klang für mich doch mal mehr als vernünftig! Und weibliche Freimaurer gibt es heutzutage sogar auch! Wo war der Haken? Ich las den Artikel zu Ende und besuchte direkt im Anschluss die Webseiten der Frauen-Großloge von Deutschland und der Großloge Humanitas der „gemischten“ Freimaurerei. Soweit kein Haken, alles klang total logisch und stimmig. Und vor allem: Weit und breit kein Dogmatismus in Sicht!

Also formte sich in mir der Wunsch, mehr zu erfahren, am besten persönlich. Ich wollte gerne einen Gästeabend besuchen. Ich suchte mir Logen aus, die räumlich für mich in Frage kommen. Die spannende Frage war nur: sollte ich eine „gemischte“ Loge besuchen oder eine rein feminine? Spontan entschied ich mich für eine gemischte Loge. Warum? Ganz einfach: Die beiden Geschlechter gehören nun mal untrennbar zusammen. Wenn ich freimaurerisch arbeite, mit Hilfe von Ritualen und Symbolen versuche, meinen „rauen Stein“ in eine bessere Form zu bringen, wieso sollte ich das nur unter Frauen tun? Das hat für mich auf den ersten Blick keinen Sinn ergeben. So unterschiedlich wir Männer und Frauen auch sein mögen, am Ende lernen wir doch auch viel voneinander. Denken, Fühlen, Handeln – dazu reflektieren, in sich schauen. Ich war mir fast sicher, dass dies sinnvoll nur unter dem Zusammenspiel beider Geschlechter möglich ist.

Also schrieb ich eine höfliche E-Mail an eine gemischte Loge und bat um Einladung zu einem Gästeabend. Wie sich herausstellte war dies gar nicht so einfach, denn um eine Einladung zu bekommen musste man sich vorab in einem Telefon-Interview „bewähren“. Das klingt jetzt dramatischer, als es war. Ich führte ein wirklich sehr nettes Telefonat mit einem der Brüder, in welchem lediglich meine Motivation und Beweggründe besprochen wurden. Direkt im Anschluss hatte ich die Einladung im E-Mail Postfach und freute mich wie bolle.

Da noch etwas Zeit bis zum Gästeabend blieb nutzte ich selbige, um mich noch weiter einzulesen. Ich las die Bücher „Freimaurer in 60 Minuten“, „Freimaurer für Dummies“ und „Warum gute Leute Freimaurer werden sollten – und wie“. Allesamt super Lektüre für den Einstieg.

Dann kam auch schon der Gästeabend. In freudiger Erwartung, gepaart mit etwas Nervosität, machte ich mich auf zum Logenhaus und war natürlich viel zu früh vor Ort. Oje, was würde man von mir erwarten? Was waren das für Leute? Waren die nett?

Mit großen Augen betrat ich das sehr imposante und altehrwürdige Logenhaus und wurde sehr nett von einer Dame empfangen. Man führte mich in einen großen Raum mit Kronleuchtern, fantastischen Gemälden an den Wänden und einem riesigen Tisch in der Mitte. Nach und nach trudelten weitere Gäste ein, Damen und Herren. Von Seiten der Loge waren zwei Meister und zwei Meisterinnen anwesend. Es wurde ein Vortrag über die Geschichte und den Hintergrund der Loge gehalten. Im Anschluss bekamen wir Gäste die Möglichkeit, Fragen zu stellen, wovon wir auch rege Gebrauch machten. Die meisten Fragen wurden sehr ausführlich beantwortet. Insgesamt war es ein wirklich aufschlussreicher und netter Abend. Besonders gut gefallen hat mit der höfliche und respektvolle Umgang und die Tiefe, mit der die Themen behandelt wurden. Ich hab mich wirklich wohl gefühlt. Zum Schluss durfte sich jeder noch in eine Liste eintragen, der zum nächsten Gästeabend eingeladen werden wollte. Natürlich tat ich das!


Logischerweise fragt man sich als Suchende nach dem ersten Gästeabend: wann könnte ich denn grundsätzlich in den Bund aufgenommen werden? Dazu muss man wissen, dass es sich bei der Freimaurerei um einen Lebensbund handelt. Natürlich kann jeder den Bund wieder verlassen, wann er möchte, aber man sollte sich schon sehr gut überlegen, ob man sich dauerhaft mit dem freimaurerischen Weg identifizieren kann und auch die nötige Passion und Zeit aufwenden möchte und kann, den eine Mitgliedschaft in einer Freimaurerloge erfordert. Die Logen möchten natürlich „Strohfeuer“ vermeiden. Damit meine ich Menschen, die nur neugierig sind und mal „reinschnupper“ wollen und die Loge nach kurzer Zeit wieder verlassen. Das ist nicht Sinn der Sache. Daher sollte sich sowohl der Suchende als auch die Mitglieder der Loge gut überlegen, ob die „Chemie“ passt, d.h. ob man sich als Suchender mit den Mitbrüdern- und Schwestern dauerhaft wohlfühlen kann und auf der anderen Seite, ob der Suchende zu der Loge passt. Deshalb ist es für jeden Interessierten wichtig, regelmäßig an den Gästeabenden teilzunehmen, damit man sich gegenseitig kennenlernen kann.

Die Frage, nach welchem Zeitraum ein Suchender in die Loge aufgenommen werden kann, wird von Loge zu Loge anders beurteilt.

In dieser gemischten Loge war es nun so, dass man mindestens 3-4 Gästeabende besucht haben musste. An dieser Stelle sollte ich noch kurz erwähnen, dass man als Suchender niemals von der Loge gefragt wird, ob man aufgenommen werden möchte, sondern dass die Initiative immer vom Suchenden ausgehen muss.

Also: 3 bis 4 Gästebande klangen für mich erstmal plausibel. Der Haken an der Sache: Diese Loge veranstaltet nur maximal 2 Mal im Jahr einen Gästeabend. Uff…dann muss man also mindestens 1,5 Jahre bis zur Aufnahme warten. Und selbst dann kennt man die Brüdern und Schwestern nur sehr rudimentär, da man bis dahin ja nur relativ wenige Gästeabende besuchen konnte. Und wenn man mal zu einem Gästeband nicht kommen kann (was grundsätzlich natürlich kein Problem ist), verschiebt sich die Aufnahme nochmal um mindestens ein halbes Jahr. Man sollte sich als Suchender zwar in Geduld üben, aber man möchte natürlich schon das Licht am Ende des „Suchenden-Tunnels“ sehen und zumindest die Hoffnung haben, einigermaßen zeitnah mit der freimaurerischen Arbeit beginnen zu können.

Etwas frustriert machte ich mich also daran, nach alternativen Logen zu suchen. Ich war nach wie vor eigentlich überzeugt, dass nur eine „gemischte“ Loge für mich in Frage kommt. Gleichwohl schrieb ich zwei (relativ) nahe gelegen Frauenloge an und bat um Einladung zu einem Gästeabend. Ich wollte mir ohnehin noch mindestens eine Frauenloge ansehen um mich in meiner Auffassung hinsichtlich der gemischten Logen bestätigt zu sehen.

Ich wurde von beiden Logen zum Gästeband eingeladen. Einer der beiden Logen musste ich zunächst schweren Herzens absagen, da die Gästeabende zufälligerweise immer an dem Tag stattfanden, an dem ich vorübergehend beruflich verreisen musste.

Die Einladung der anderen Frauenloge nahm ich aber gerne an.

Und was soll ich sagen? Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt.
Ich war natürlich – wie immer – viel zu früh dran. Trotzdem wurde ich sehr herzlich empfangen. Es gesellte sich auch gleich eine der Schwestern zu mir um sich mit mir zu unterhalten. Das fand ich sehr nett. Es trudelten nach und nach mehr „Gästinnen“ ein, und auch seitens der Schwestern war der Gästeband gut besucht. Das fand ich schon mal klasse, da man so schon viele der Schwestern kennenlernen konnte. Was mich direkt berührt hat war die Herzlichkeit, mit der die Schwestern miteinander umgingen. Man bekam hier wirklich gleich das Gefühl, dass es sich um eine „verschworene Gemeinschaft“ handelt, und das meine ich im besten Sinne. Das war mir bei der gemischten Loge nicht so aufgefallen, was aber natürlich daran liegen kann, das dort viel weniger Freimaurer anwesend waren.


Dann ging es auch schon los mit dem Vortrag zum Thema „Woran erkennt man eine Freimaurerin“? Das fand ich super spannend, und im Anschluss wurde auch rege diskutiert. Die Diskussionen laufen übrigens immer sehr fair und diszipliniert ab: jeder, der etwas sagen möchte meldet sich, dann wird der Reihe nach aufgerufen und jeder darf frei sagen, was er denkt. Niemand wird für seine Meinung kritisiert, niemand muss etwas beweisen. Alles wird wohlwollend zur Kenntnis genommen, ohne bewertet zu werden. Verschiedene Ansichten werden konstruktiv und diszipliniert ausgetauscht, ohne emotional zu werden. Das fand ich unglaublich inspirierend und bereichernd. In einer Welt, in der es nur noch um „höher, schneller, weiter“ geht, in der jeder immer das optimale aus sich herausholen muss, in der jeder immer und ständig besser werden und von allen Seiten, auch in den sozialen Medien, kritisch beurteilt wird ist es so erholsam, einfach mal „ich“ sein zu dürfen ohne Angst haben zu müssen, sich dafür gleich wieder rechtfertigen zu müssen. 

Und langsam begann ich zu verstehen, was den Reiz einer reinen Frauenloge ausmacht. Frauen verhalten sich nun mal untereinander anders, wenn keine Männer dabei sind. Umgekehrt vermutlich genauso. Das ist schwierig zu beschreiben, aber das „Feeling“ ist einfach ein anderes. Langsam dämmerte es mir, dass die freimaurerische Arbeit im Ritual, das „Behauen des rauen Steins“ unter Frauen eine andere Qualität haben könnte. Und damit meine ich wirklich „andere“ Qualität, nicht besser oder schlechter.

Bei dieser Frauenloge ist es nun so, dass man ca. ein Jahr lang regelmäßig an Gästebanden teilnehmen sollte, um aufgenommen werden zu können. Die Gästeabende finden einmal im Monat statt, weshalb das für mich völlig vernünftig und verhältnismäßig erscheint. Ich besuchte in der Folge noch vier weitere Gästebande in dieser Loge. Die Vorträge waren immer sehr interessant und der Austausch immer respektvoll, konstruktiv und nicht selten sehr humorvoll.

Und dann kam….Corona. So schlimm diese Pandemie in gesundheitlicher, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Hinsicht ganz sicher ist, so schlimm war doch für mich persönlich die Tatsache, dass die Gästebande nicht mehr stattfinden konnten. Die Loge musste leider alle Aktivitäten komplett einstellen. Auch das Ausweichen auf „digitale Lösungen“ kam für diese Loge zunächst nicht in Betracht.

Aber glücklicherweise gab es ja noch die andere Fraueneloge, der ich berufsbedingt zunächst leider absagen musste. Mittlerweile waren die Geschäftsreisen nicht mehr erforderlich, sodass ich nun endlich auch an den Gästeabenden dieser Loge teilnehmen konnte.
Dankenswerterweise bietet diese Loge coronabedingt auch „virtuelle“ Gästebande an. Auch bei diesen Gästeabenden wird zunächst ein Vortrag gehalten, im Anschluss wird sich darüber ausgetauscht. Dann gibt es noch Zeit und Raum für Fragen zur Freimaurerei und zur Loge.

Wie auch bei der ersten Frauenloge habe ich mich hier direkt wohl gefühlt. Natürlich ist ein virtueller Gästeabend etwas anderes als ein persönlicher, gleichwohl bekommt man einen guten Eindruck von den Schwestern. Mich hat total fasziniert, wie unterschiedlich die Schwestern sind, gleichwohl merkt man aber sogar über die Distanz die Verbundenheit. Es handelte sich durchweg um äußerst sympathische, kluge Frauen, und ich konnte wirklich eine Menge mitnehmen.

So, langsam sollte ich zum Ende kommen. Zusammengefasst habe ich bisher 11 Gästebande in insgesamt drei Logen besucht. Diese haben mich in meinem Wunsch bestärkt, mich der Freimaurerei anzuschließen. Dies kann ich gar nicht wirklich an objektive Gründen festmachen, es ist vielmehr ein Bauch- bzw. Herzgefühl. Auch wenn das jetzt vielleicht etwas kitschig klingt, muss ich doch ehrlich sagen, dass mich die Atmosphäre und die Gespräche nachhaltig im Herzen berührt haben. Es hat sich einfach richtig angefühlt. Ich glaube, dass ich in der Freimaurerei endlich den (spirituellen) Weg gefunden habe, den ich immer gesucht habe. Es fasziniert mich, dass jeder an seiner persönlichen Entwicklung arbeiten kann, ohne dass ihm gleichzeitig diese Persönlichkeit abgesprochen wird – wie es leider in dogmatisch geprägten „Einrichtungen“ häufig der Fall ist. Ich habe den Wunsch, mich, mein Leben, mein Umfeld und die Gesellschaft zu überdenken und zu hinterfragen um dadurch lernen und erfahren zu können, was hinter allem steht und warum die Dinge so sind, wie sie sind. Diese Einsicht ist notwendig, um nachhaltig alle diese Aspekte zu verbessern und zu bereichern. Ich denke heute, dass die Freimaurerei das Beste – wenn nicht sogar einzige – Mittel ist um dies zu erreichen.  

Ich hoffe inständig, dass wir die Coronakrise bald überstanden haben werden und ich endlich wieder persönlich an Gästeabenden teilnehmen kann. Ich hoffe auch sehr, dass mich eine Loge eines Tages als würdig erachtet, in Ihre Reihen aufgenommen zu werden. Ich habe mich Stand heute tatsächlich noch nicht abschließen für eine Loge entschieden, habe aber eine ganz klare Tendenz…. so, Cliffhanger J J J

Ganz herzlichen Dank für´s Lesen und durchhalten! Wenn es euch interessiert werde ich gerne berichten, wie mein Weg weitergeht. Über konstruktives Feedback zu meinem ersten Blog-Beitrag würde ich mich sehr freuen!

Bleibt alle gesund und lasst es euch gut gehen! Bis demnächst! Eure Celeste

Hier der Link zum Artikel von Celeste im Blog „Die Freimaurerei und ich

Hier noch ein Link zu einer Podcastfolge zum Thema Frauen in der Freimaurerei