Aus meiner Kindheit kann ich mich erinnern, dass wir eine ähnlich gelagerte Geschichte hatten.
Den einzigen Bezug den meine Familie zur FM hatte war, dass mein Großvater durch einen Freimaurer das Leben gerettet bekommen hatte. Er war damals ein junger Gefreiter der Wehrmacht. An den letzten Tage kam ein Offizier und sammelte „versprengte“ Soldaten zusammen, die er dann in einem Gewaltmarsch gen Süden führte. Wie sich herausstellte war dieser Offizier zum einen ein Freimaurer und zum anderen wollte er so viele wie möglich aus der Gefahr in russischer Gefangenschaft zu landen in die angenommene Freiheit bei den Amerikanern führen.
Nahe Togau befahl er den eingesammelten sie sollen ihre Gewehre ablegen und die Arme hinter den Kopf legen, falls sie den Amerikanern begegneten.
Als nun die „Amis“ (wie mein Opa sie nannte) in Sicht kamen wurde der Befehl ausgeführt. Der Offizier jedoch war aufgesprungen und riss die Arme in einer merkwürdigen weise hoch und runter, während er irgendetwas rief, dass mein Opa nicht verstand.
Jedoch sah er, dass ein US Offizier in gleicher weise reagierte und seine Kameraden anwies Ruhe zu bewahren.
Opa wurde mit größtem Zuvorkommen behandelt und ein POW.Seither behauptete er, dass die Freimaurer sein Leben gerettet hatten.
Leider war General Ludendorff’s Propaganda tief in ihm verwurzelt, er wurde nie Mitglied.
Dennoch kam viele Jahre später ein unbekannter zu uns. Er hätte gehört, dass mein Opa einen Unfall gehabt hätte und weder dessen Sohn noch Schwiegersohn zugegen seien. Er wolle als Hilfe unseren Garten pflegen, bis entweder eine Lösung gefunden wurde oder es Opa besser ginge.
Nachdem meine Eltern in das Haus zogen (es war länger geplant gewesen und der Termin stand vor dem Unfall schon fest) und mein Opa wieder gesundete (er hatte sich die Fußgelenke gebrochen oder gestaucht) verschwand der Unbekannte wieder. Er hatte nie um mehr als ein Glas Wasser gebeten und nie einen Pfennig erhalten. Ob er Freimaurer war, oder jemand aus der POW Zeit, oder woher er von dem Unfall wusste ist und bis heute unbekannt. Aber er hat gut 2 Wochen den Garten gepflegt, meinen Opa und meine Oma unterhalten und mit mir gespielt.
Du sprichst mir da grundsätzlich aus der Seele. Ich habe Gradsystem ja auch bewusst in Anführungszeichen gesetzt. ;) Ich kopiere hier der Einfachheit halber mal den Absatz aus meiner damaligen Antwort an Herrn Köhler hinein:
»Wissenswert ist vielleicht auch noch, dass einige Brüder heute statt von ›Graden‹ (Lehrling, Geselle, Meister, etc.) lieber von ›Erkenntnisstufen‹ sprechen. Denn tatsächlich lassen sich die Grade statt mit Hierarchien eher mit Schulklassen vergleichen: Ein Zuwachs an Wissen und Fertigkeiten, aber Schüler niedrigerer Klassen sind denen höherer nicht unterstellt.«
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