Einfach etwas mehr Mut! Da du mit deinem Blog und deinen Büchern ohnehin schon in der Öffentlichkeit stehst, wird es ein Leichtes für dich sein, die Freimaurerei auch auf diesem Weg angemessen zu repräsentieren. Ich könnte so etwas momentan nicht tun, weil ich mich noch in der „Deckung“ befinde. Die Angst, die du vor einem solchen Auftritt hast, kann doch nur die Angst vor den Reaktionen der eigenen Brüder sein, die da möglicherweise etwas als nicht ganz „regelkonform“ erkennen könnten und dir deshalb anschließend massive Probleme bereiten könnten. Meine Erfahrung zeigt leider, dass es unglaublich viele Dogmatiker auch in der Freimaurerei gibt. Ich denke da nur zurück an die Sendung im WDR von Prof. Dr. Klaus-Jürgen Grün. Ich persönlich fand die Sendung ausgezeichnet. Aber auch da gab es massive Probleme im Nachgang. Du selbst hattest dich dazu in einer Weise in deinem Blog geäußert, die den Empfindungen auch derjenigen gerecht werden sollte, die das damals nicht so gut fanden. Es ist einfach entsetzlich, mit anzusehen wie sich einzelne Brüder oder gar ganze freimaurerische Gruppen dann plötzlich aufmanteln können, wenn ein Bruder den Mut hat, unsere Inhalte einmal öffentlich darzustellen. Es gibt nichts Geheimnisvolles in und an der Freimaurerei. Alles ist inzwischen bestens dokumentiert und überall nachlesbar. Es gibt Bilder, es gibt Videos, sämtliche Rituale sind frei zugänglich, es gibt Literatur ohne Ende, etc., etc. Dennoch gibt es Brüder, die anderen dann Geheimnisverrat vorwerfen, wenn sie etwas zeigen, dass bei ein wenig Recherche überall frei zugänglich ist. Gerade diejenigen Gruppen in der FM, deren Inhalte am Besten dokumentiert sind, haben sich bei der WDR Sendung damals am meisten echauffiert.
Mach bitte die Sendung bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit – du kannst nichts falsch machen, du wirst es einfach nur gut machen!
es gibt keine falsche Entscheidung. Sie haben das Für und Wider kritisch gegeneinander abgewogen und daraus die Konsequenzen gezogen. Damit haben Sie eigenverantwortlich gehandelt. Dies ist das einzig Richtige, was Sie tun können. Ob Ihre Mitmenschen das gut oder schlecht finden, ist deren persönliche Meinung, und die kann Ihnen herzlich egal sein. Denn Sie sind nur sich selbst verpflichtet. Schließlich haben Sie nicht im Auftrag oder als Vertreter einer Gruppe gehandelt, mit der Sie Ihre Entscheidung hätten abstimmen müssen.
Sie brauchen niemanden, der Ihnen sagt, ob Sie richtig oder falsch handeln, denn Sie sind ehrlich zu sich selbst. Bleiben Sie so! Das ist das Richtige, und das wissen Sie, wenn Sie in sich schauen.
Natürlich reichen 5 Minuten nicht aus, um etwas wie das Freimaurertum auch nur ansatzweise seriös zu erklären.
Und aus eigener Erfahrung in anderem Zusammenhang weiß ich, wie Teilsätze aus dem Zusammenhang gerissen werden können und plötzlich etwas ganz anderes aussagen, als man ursprünglich gemeint hatte.
Aber 5 Minuten reichen auf der anderen Seite auch aus, um einen Impuls zu setzen. Einen Impuls, der sich in der Folgezeit entfalten kann.
In 5 Minuten kann man den „Zuschauer“ auf eine Spur setzen, der er Folgezeit dann nachgehen kann und sich erschließen kann.
Schwierig, schwierig.
]]>Sicher wäre ein wenig mehr aufklärende PR wichtig, da stimme ich den obigen Kommentaren zu. Doch wenn PR, dann richtig und mit genügend Möglichkeit, das komplexe Gebilde der Freimaurerei zu erklären und zu verstehen.
Ich könnte mich durchaus auch vor die Fernsehmenge stellen und in fünf Minuten erklären, warum ich Mitglied in diversen sozialen Organisationen bin ich zudem jeden Tag Menschen helfe, die Hilfe brauchen. Vermutlich würde ich am Ende als keineswegs nachahmungswürdiger Held oder Selbstbeweihräucherer im Bild stehen. Hätte ich mehr Zeit, würden mir Menschen in meiner Auffassung vom Leben und der Zeit für Gutes folgen.
Die fünf Minuten Zeitrahmen sind der Hetze geschuldet, lt. Studien nicht mehr Aufmerksamkeit vom Durchschnittshörer oder -zuschauer zu bekommen. Doch wen genau sprechen Freimaurer als mögliches Mitglied an? Ich denke, eher den ohnehin schon tiefer denkenden Menschen.
Das Argument der schnelleren Gegner mit kürzeren Argumenten verstehe ich. Dennoch habe ich die Erfahrung machen dürfen, dass nur der stete Tropfen des Redens und Handelns im guten Sinne den Stein des Bösen schwächt und aushöhlt. Stärke zeigt sich nicht im kurzen Gebrüll, sondern in der fortwährenden Arbeit an der Überzeugung durch Vorbildlichkeit.
Ich sage also, auch als medienerfahrener und bühnengeiler Macher, Du hast in meinen Augen alles richtig gedacht und gemacht.
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