„Normalerweise würde ich dich nur verwarnen“, sprach darauf der Polizist, der – wie der Fahrer hinterher über Google herausfand ein zweifacher Altstuhlmeister ist. „Aber ich hab das Emblem auf deinem Auto gesehen und daher muss ich dich daran erinnern, Söhnchen, dass du unser Bruderschaft ein öffentliches Gesicht gibst. Also warte hier während ich den Papierkram erledige“. 30 Minuten später hatte der Fahrer einen Termin, um seinen Bruder vor Gericht wiederzutreffen.
]]>1) Verschwörungstheorien funktionieren ähnlich wie (religiöser) Fundamentalismus: Für komplexe und komplizierte Sachverhalte werden einfache Erklärungen und Lösungen angeboten. Hierbei werden Halbwahrheiten mit Schlussfolgerungen garniert und als logische Tatsachen hingestellt. Und irgendwie entsteht eine Weltsicht mit klaren Schwarz-Weiß-Kategorien, klaren Feindbilder und einfachen Antworten. Und irgendwie ist jedes Gegenargument auch gleichzeitig ein Argument dafür.
2) Kungelei, Vitamin B etc. stört einen am meisten, wenn man selber nicht profitiert. Es scheint so zu sein, dass man die Ungerechtigkeit, die soetwas in sich trägt, klarer erkennt, wenn man daneben steht und draufblickt. Ist man selber Teil eines solchen Systems und profitiert von diesem womöglich auch noch, verschwimmen schnell die Konturen im Grau und der Selbstrechtfertigungen. Bis man schließlich selber glaubt, dass dies irgendwie verdient und gerecht sei.
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