ein gelungener Text, zweifelsohne, jedoch möchte ich noch (aus eigener Erfahrung) einen wichtigen Aspekt beitragen, der leider ein wenig untergegangen ist.
Wer sich heute zur völligen Abstinenz von Facebook, WhatsApp und Konsorten entschließt, der muss dieses nicht nur permanent begründen, es zieht auch viel Leben/Zeitgeist an ihm vorbei.
So wird beispielsweise gerade ausschließlich in einer WhatsApp-Gruppe diskutiert, was wir an Halloween unternehmen wollen, Lerngruppen werden über Facebook koordiniert und ausgetauscht und all jene, die sich keinem dieser Dienste unterworfen haben, bleiben unberücksichtigt außen vor.
Natürlich liegt hier das Kalkül der Firmen, sie machen die interne Kommunikation einfach und die externe unmöglich.
Leider verlernen immer mehr Menschen die Fähigkeit einfach mal einen Brief zu schreiben oder anzurufen. Auch das ist ein wichtiger Aspekt in dem Video „Look up“: Was würde wohl ein 3-jähriger denken, wenn er uns zusieht wie wir permanent vor diesen leuchtenden Rechtecken sitzen und unsere Welt dadurch wahrnehmen?
Wir ertrinken in oberflächlicher Kommunikation, die Themen werden uns vorgekaut und nett drappiert, die Halbwertzeit unserer Aufregung reduziert sich auf ein Minimum.
Oder um den Gedanken mal anders zu formulieren: Wir wurden gezähmt und abgelenkt.
Und wir wenige, die sich dem Zwang wiedersetzen werden ausgegrenzt aus dem geschlossenen Kosmos „soziale Netwerke“, der einem das selber Denken abnimmt. Vor- oder Nachteil?
Mit ein wenig Abstraktion schrieb ich mal folgenden Text darüber (und ich hoffe es ist mir gestattet den Link anzuhängen):
http://haptain-cook.blogspot.com/2014/06/love-with-vengeance.html
Wie ich sagte, ein guter Text, aber es bleibt die Frage, warum man nach seiner Abstinenz wieder zurückkehren sollte.
Beste Grüße
Haptain Cook
P.S.: „Wehret dem Unrecht wo es sich zeigt“ heißt es an einer Stelle in der Freimaurerei. Und auch wenn wir wissen, dass Facebook und Co. großes Unrecht sind, wir sind zu bequem uns davon loszusagen. Eine Kante am rauen Stein, die jeder kennt und nur zu gerne duldet…
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